Microsoft Ignite: Das Wichtigste in Kürze

Titelbild: Satya Nadella an der Ignite im November 2023 mit dem Chip Azure Maia 100 in der Hand

Veröffentlicht:
Aktualisiert: 21. November 2023

Autor: Marco Peter

Vom 15. – 17. November 2023 hat die Microsoft Ignite Konferenz in Seattle stattgefunden. Auf ignite.microsoft.com stehen die Aufnahmen der on-demand-Sessions zur Verfügung und können nachträglich angeschaut werden. Dieser Blog geht auf eine Handvoll ausgewählter Neuigkeiten ein.

Hier die direkten Links auf die Keynote-Referate:

Warum Satya Nadella so prominent über Datacenter-Hardware gesprochen hat

Nur 6 Minuten, nachdem er die Bühne betreten hatte, tauchte Satya Nadella in seinem Ignite-Eröffnungsreferat in das Thema der Azure-Rechenzentren ein und verbrachte viel Zeit in diesem Thema.

Auf dem grossen Bildschirm hinter ihm stand korrekterweise «the world’s computer» geschrieben. Über 300 Datacenters betreibt Microsoft weltweit. Er sprach kurz über erneuerbare Energien und stellte dann Microsofts eigene Glasfaser-Technologie mit dem Titel «hollow core fiber» vor.

Und dann gings richtig zur Sache: Nadella stellte gleich zwei eigene Chips vor. Den «Azure Cobalt 100» CPU und den «Azure Maia 100» CPU. Beide Chips sind laut Nadella speziell auf die Anforderungen von KI-Rechenlasten ausgelegt.

Satya Nadella hält den silbernen Azure Cobalt 100 CPU in der Hand. Hinter ihm auf der grossen Leinwand ist eine Nahaufnahme des Chips eingeblendet
Satya Nadella mit dem neuen Azure Cobalt 100 CPU (Quelle: Microsoft)

Er schritt hinüber zum Rand der Bühne, wo die Scheinwerfer auf ein komplettes Serverrack schwenkten. Diese neuen Servertürme seien ebenfalls auf die speziellen Anforderungen von KI-Workloads ausgelegt und die Kamera zeigte sogar die Rückseite des Racks, während Nadella das dort angebrachte Kühlsystem beschrieb.

Satya Nadella steht auf der Ignite-Bühne und neben ihm ein Serverrack, welches höher ist als er selber

Dass die Datacenter-Hardware so prominent im Keynote-Referat von Nadella vorkommt, ist neu.

Aus unserer Sicht will Microsoft hier eine deutliche Botschaft aussenden: Wer in Zukunft in grossem Stil mit künstlicher Intelligenz arbeiten oder eigene KI-Modelle mit grossen Datenmengen trainieren will, entscheidet sich für ein Hosting in einem Azure-Datacenter.

Diese Botschaft wurde noch stärker untermauert, als der Mitgründer von NVIDIA Jen-Hsun Huang die Bühne betrat. In seinem 10-minütigen Monolog stellte er einen «NVIDIA AI Foundry Service» vor. Also ein Dienst, mit welchem Unternehmen eigene generative KI-Dienste entwickeln, skalieren und am Markt lancieren können. Dieser Foundry Service wird ebenfalls aus Azure Datacenters bereitgestellt.

«Es wird ein Copiloten geben für alles, was du tust»

Natürlich ging es in Satya Nadellas Eröffnungskeynote auch um Microsofts Lieblingsthema Copilot. «Wir sind die Copilot-Firma. Es wird einen Copiloten geben für alles, was du tust», so Nadella. Er ging sogar soweit, dass er das Aktivieren eines KI-Copiloten mit dem Aufstarten eines Computer-Betriebssystems verglich.

Copilot sei der eine Microsoft-Dienst, welcher über alle Oberflächen laufe und den Kontext des jeweiligen Anwenders oder der Anwenderin verstehe. Kurz nach Beendigung der Ignite begann eine Infografik im Netz zu kursieren, die die Omnipräsenz des Copilot-Dienstes auf einen Blick sichtbar macht:

Eine Erklärgrafik in Radform, welche die verschiedenen Copilot-Dienste im Microsoft App-Universum zeigt.
Copilot-Integrationen in den Microsoft-Diensten (Quelle: Mason Whitaker, Linkedin)

Eigene Copiloten bauen mit dem Copilot Studio

In Zukunft soll es auch möglich sein, eigene Copiloten zu erstellen. Dazu hat Microsoft das Copilot Studio angekündigt. Diese eigenständigen Copilot-Apps wurden im Keynote-Referat «Conversational Plugins» genannt. Gebaut werden diese sehr ähnlich wie Chatbot-Konversationen aus Power Virtual Agents: Am Anfang steht ein Trigger, welche die Konversation auslöst und anschliessend wird der Verlauf mit Actions gestaltet.

«What the Power Platform was for the previous generation of applications, I think copilot studio will be for the copilot era», so Nadella.

Satya Nadella auf der Ignite-Bühne, als er das Copilot Studio vorstellt

Einige herausgepickte M365-Neuerungen

Die Wahrheit ist, dass die allermeisten kleinen und mittleren KMU im heutigen Arbeitsalltag weder eigene KI-Modelle aufskalieren, noch den M365 Copiloten einsetzen können. Für den Copiloten muss nämlich mindestens eine E3-Lizenzierung vorhanden sein und er kann auch nur ab mindestens 300 Usern bezogen werden (Quelle).

Welche der unzähligen Neuerungen und Neuankündigungen am ehesten für «normale KMU» relevant sind, weiss IOZ-MVP David Mehr. Pünktlich zum Konferenzstart hat er IOZ-intern eine Barrage an News-Posts abgesetzt.

  • Generelle Verfügbarkeit von Microsoft Loop und Integration von KI-Funktionen (Quelle: Microsoft News)
  • Microsoft Viva wird mit Copilot-Fähigkeiten ausgestattet. Dazu zählt auch ein Copilot-Dashboard, welches die organisationsweite Anwendung der Copilot-Services visualisiert (Quelle: Microsoft News)
  • SharePoint Premium (ehem. SharePoint Syntex) nutzt KI, um das Erstellen, Bearbeiten und Verwalten von Unternehmenscontent einfacher und effizienter zu machen (Quelle: Microsoft News)
  • Auch die M365-eigene Videoplattform Stream bekommt viele neue Funktionen (Quelle: Microsoft News)
  • Diverse KI-Infusionen in Microsoft Teams (Quelle: Microsoft News)
  • Generelle Verfügbarkeit von Microsoft Mesh ab Januar 2024 (Quelle: Microsoft News)
  • Die interne Kommunikationsplattform Viva Engage bekommt diverse Neuerungen und eine bessere Integration mit anderen Viva Tools (Quelle: Microsoft News)
  • Videobearbeitungsprogramm Clipchamp verfügbar für Business- und Enterprise-Lizenzierungen (Quelle: Microsoft News)
  • Generelle Verfügbarkeit neuer Features in Viva Learning (Quelle: Microsoft News)
  • Tool-übergreifende Funktionen in Microsoft Viva (Quelle: Microsoft News)

Sämtliche Neuerungen sind im «Book of News» publiziert.

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Geschrieben von

Marco Peter

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